Webdesign Experiment Google +1 Button
Google mehr als nur eine Suchmaschine
Für die meisten ist Google einfach eine Suchmaschine. Einige haben aber auch ein Gmail (Google Mail) Account und führen Ihren Kalender bei Google. Wenige nur verarbeiten Text und Tabellen bei Google oder speichern ihre Fotos dort (Picasa).
All diese Dienste wurden erst kürzlich beim Redesign der Google Site etwas stärker hervorgehoben. Der schwarze Balken ganz oben an der Seite zeigt die vielen Möglichkeiten:
Web Bilder Videos Maps News Übersetzer E-Mail
Wer dann auf mehr klickt bekommt eine Übersicht, was es sonst alles gibt.
Wichtige gratis Tools für die Suchmaschinen Optimierung (SEO) von Google
Für den Webdesigner vor allem interessant war bis anhin Google Webmaster Tools, Google AdWords und Google Analytics.
Das Neuste ist nun aber, dass Google auch bei den Social Networks mitmischt. Vorerst kann man der Plattform Google+ nur über eine Einladung beitreten. Wer dies Ausprobieren möchte, dem können wir gerne auch eine Einladung schicken!
Hier heisst die Pinnwand Stream, Freunde können in verschiedener Aufführungen in Circles organisiert werden (Blockbuster Vorteil) und an Stelle der Chats gibt's Hangouts, wo auch noch gerade gratis ;-( der Google Video Chat installiert werden soll.
Wer seine Website schon jetzt für den sehr wahrscheinlichen neuen Boom aufrüsten will, der lässt sich den +1 Button, analog i like, installieren.
Der Code für den Button wird einfach auf der Google +1 Button Seite generiert. Gerne helfen wir Ihnen, den Code in Ihr CMS zu integrieren. Als Beispiel schauen Sie doch auf unserer Site vorbei.
Google +1 Button: Bedeutung und Einschätzung des Scheiterns
Der Google +1 Button war eine Funktion des sozialen Netzwerks Google+, die es Nutzern ermöglichte, Inhalte im Web zu empfehlen und zu teilen. Obwohl Google+ im April 2019 eingestellt wurde, bleibt der Google +1 Button in einigen älteren Websites und Plugins erhalten. Hier ist eine Übersicht über den Zweck und die Implementierung des Google +1 Buttons:
Bedeutung des Google +1 Buttons
Soziale Empfehlung: Nutzer konnten Webseiten oder Inhalte durch einen Klick auf den +1 Button empfehlen, ähnlich wie der "Gefällt mir"-Button auf Facebook.
Suchmaschinenoptimierung (SEO): Empfehlungen durch den +1 Button konnten potenziell das Ranking einer Webseite in den Google-Suchergebnissen beeinflussen, indem sie die soziale Relevanz des Inhalts signalisierten.
Erhöhung des Traffics: Inhalte, die viele +1-Empfehlungen erhielten, hatten eine höhere Wahrscheinlichkeit, von anderen Nutzern entdeckt und besucht zu werden.
Integration in Google-Dienste: Die +1 Empfehlungen waren in Google-Diensten wie Google Search und Google+ sichtbar, was die Reichweite und Sichtbarkeit der Inhalte erhöhen konnte.
Warum ist Google mit diesem Projekt gescheitert?
Google+ sollte ein grosser Wurf im Bereich der sozialen Netzwerke werden und Facebook Konkurrenz machen. Doch trotz der enormen Ressourcen und des Einflusses von Google konnte sich Google+ nicht durchsetzen und wurde schliesslich im April 2019 eingestellt. Hier sind die Hauptgründe für das Scheitern des Projekts:
Später Markteintritt
- Etablierter Wettbewerb: Als Google+ im Jahr 2011 startete, waren Facebook und Twitter bereits fest im Markt verankert. Diese Plattformen hatten bereits grosse Nutzerbasen und entwickelten sich kontinuierlich weiter, was es für Google+ schwer machte, Marktanteile zu gewinnen.
- Wechselkosten: Nutzer hatten bereits signifikante soziale Netzwerke und Inhalte auf anderen Plattformen aufgebaut, was die Bereitschaft zum Wechsel zu Google+ reduzierte.
Komplizierte Benutzererfahrung
- Kreise: Das Konzept der „Kreise“ zur Kategorisierung von Kontakten war für viele Nutzer verwirrend und komplex im Vergleich zur einfachen Freundesliste von Facebook.
- Integration: Google+ versuchte, viele verschiedene Dienste (wie Hangouts, Fotos und YouTube-Kommentare) zu integrieren, was zu einer überladenen und unübersichtlichen Benutzeroberfläche führte.
Fehlende Nutzerbindung
- Geringe Aktivität: Trotz der initialen hohen Anmeldungen (oft erzwungen durch die Integration in andere Google-Dienste) blieb die tatsächliche Nutzung und Interaktion auf der Plattform niedrig. Viele Nutzer erstellten ein Konto, kehrten aber nie zurück.
- Wenig Alleinstellungsmerkmale: Google+ bot keine signifikant neuen oder besseren Funktionen im Vergleich zu den bereits etablierten sozialen Netzwerken, um Nutzer langfristig zu binden.
Erzwungene Integration
- **YouTube-Kommentare:** Google zwang die Nutzer, ein Google+ Konto zu erstellen, um Kommentare auf YouTube zu hinterlassen, was auf starken Widerstand und Frustration stieß.
- **Gmail und andere Dienste:** Die erzwungene Integration von Google+ in verschiedene Google-Dienste führte zu Unzufriedenheit unter den Nutzern, die nicht gezwungen werden wollten, Google+ zu verwenden.
Sicherheitsprobleme
- Datenlecks: Mehrere Sicherheitsvorfälle und Datenlecks, darunter ein besonders schwerwiegendes im Jahr 2018, bei dem Daten von Hunderttausenden Nutzern offengelegt wurden, untergruben das Vertrauen in die Plattform.
- Datenschutz: Das steigende Bewusstsein und die Sensibilität für Datenschutz Fragen führten dazu, dass Nutzer und Regulierungsbehörden skeptischer gegenüber Google+ wurden.
Schwache soziale Dynamik:
- Wenig Interaktion: Viele Nutzer empfanden Google+ als „Geisterstadt“, da ihre Freunde und Familienmitglieder weiterhin andere Netzwerke nutzten. Die geringe soziale Interaktion führte zu einem Teufelskreis der Inaktivität.
- Fehlende virale Effekte: Google+ konnte keine viralen Trends oder Memes erzeugen, die zur Popularität und Nutzerbindung beigetragen hätten.
Das Scheitern von Google+ war auf eine Kombination aus verspätetem Markteintritt, komplizierter Benutzererfahrung, mangelnder Nutzerbindung, erzwungener Integration, Sicherheitsproblemen und schwacher sozialer Dynamik zurückzuführen. Trotz der Ressourcen und des Einflusses von Google konnte die Plattform keine signifikante Nutzerbasis aufbauen und sich gegen die etablierten sozialen Netzwerke durchsetzen. Diese Faktoren führten letztlich zur Entscheidung, Google+ im April 2019 einzustellen.
Als Berner Agentur Lernen wir aus Fehlern, auch aus dem Webdesign Experiment Google +1 Button, und entwickeln uns weiter. Das Scheitern hier hat uns sehr früh gezeigt, dass es nicht sinnvoll ist sich nur auf einen grossen Player zu fokussieren, sondern mehrere Optionen offen zu halten. So betreiben wir beispielsweise weiter SEO für BING, Duck Duck Go, Yahoo Search, obschon dies im Moment weniger bringt. Nur um im Falle gewappnet zu sein.
Kontaktperson: Dan Riesen riesen[at]aloco[.]ch | Telefon direkt: 031 351 45 35 | oder Sie benützen das Kontaktformular
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